Randabfall – die Wort-Kreation hat natürlich ihren Sinn. Der Rand, der zum Abfall wird oder abfällt. Man sollte sich wirklich manchmal die Worte auf der Zunge zergehen lassen.
Es bedeutet nichts anderes, als das man sich beim Gestalten von Drucksachen halt Gedanken machen sollte. Hier betrifft es den Satz von Bildern, Grafiken und Farbflächen. Diese sollten nie nah am Rand oder auf dem Rand aufhören, sondern immer ein Stück überstehen um Blitzer beim ungenauen Beschnitt zu vermeiden. Da der Beschnitt trotz High-Tech immer mit kleinsten Toleranzen vorgenommen wird, kann es hier schnell zum Abriss des Bildes kommen. Das heißt, alles, was über den Beschnitt hinausgeht, wird abgeschnitten und fällt ab.
Also, bitte nicht nah am Rand oder genau auf dem Rand mit Bildern oder Farbflächen aufhören, sondern immer über den Seitenrand setzen oder ausreichend Platz (Weißraum) lassen.
Der Randabfall fällt nach dem Beschnitt ab und sorgt dafür, das keine Blitzer entstehen.Blitzer sind halt weiße Ränder zwischen Bild und Seitenrand, die da nicht hingehören. Randabfallend setzen heißt also, das alles was am Rand liegt, 3 bis 5 mm darüber gesetzt wird.
Die beste Möglichkeit damit umzugehen ist, gleich zu Beginn den Anschnitt dokumentenweit festzulegen. In Adobe InDesign macht man das beim Anlegen eines neuen Dokuments. Einfach auf weitere Optionen klicken und mindestens 3 mm eintragen.
In der Druckerei werden alle Daten auf Druckbögen gedruckt, die zum Schluss ringsherum auf das gegebene Maß beschnitten werden. Dabei werden auch Greiferränder der Maschinen und mögliche Verunreinigungen entfernt. Das bedruckte Papier wird als Stapel in einem Rutsch beschnitten. Da das Papier nie 100%ig exakt liegt und die Schneidemesser natürlich auch Toleranzen haben, kommt es zu kleinsten Ungenauigkeiten.
Und damit das nicht auffällt, berücksichtigt man diesen Beschnitt im Satz. Also immer daran denken, den Anschnitt einzustellen.
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